Insektenparadies auf dem Balkon

  • Und ich habe mich heute erstmal gewundert, warum denn der Fingerhut denn so blöd wackelt, obwohl überhaupt kein Wind weht: Eine dicke Hummel hüpfte drin herum:

    Ist ja echt irre, die Dinger klettern dort rein und müssen im Rückwärtsgang wieder raus. Ein paar haben gewusst, dass man sich umdrehen kann, andere lassen sich einfach rückwärts fallen und fliegen dann los. Die neuen Futterquellen auf dem Balkon haben sich offenbar schnell herumgesprochen.

    Er hier ist allerdings nicht so begeistert und lässt den Kopf hängen. Habe ihn erstmal wieder aufgerichtet und zur Sonne gedreht — woran mag es mangeln? Zu wenig Licht? Zu wenig Wasser?

  • Meine Minze, die ich neulich neu einpflanzte, hat auch ein wenig Seegang. Da hatte wohl jemand zu viel Wein intus beim Einpflanzen und hat nicht gaaanz perfekt gepflanzt... wenn er anwächst, müsste er sich von allein wieder aufrichten.

    Cool, dass der Fingerhut so gut ankommt :D Wir müssen mal schauen, ob wir irgendwo blumentopftauglichen Schmetterlingsflieder finden... der ist auch soooo ein doller Fluginsektenmagnet!

    LG
    Anna

  • Aber dann dürfte es in Hamburg ja nirgendwo was werden... ich kenne aber zumindest einen Balkon, der hamburgisch und ein Basilikumparadies ist. Ich würde die Seekrankheit wirklich nur darauf schließen, dass ich es am Mittwoch ein wenig schief gepflanzt habe. Ist der Wurzelballen denn gut mit Erde bedeckt? Hach, es ist so doof, nicht gleich selbst hingehen zu dürfen und nachzusehen :D Ich muss bei Dir einziehen, Malte.

    LG
    Anna

  • Ich denke, da wird jemand in KI auch evtl. Einspruch erheben...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Ach bei @Nathanael stört mich das nicht. Die kommt ja nur wegen der Pflanzen. :D

    Puh, Du kennst mich gut genug ;)

    Nene, von meinem Balkon bekommt mich so schnell niemand weg. Der ist zwar nicht so riesig wie der von Malte, aber auch ganz nett und hat ab 13:00 Sonne, das finden die Blümchen ganz gut :)

    Gerade fand ich einen Artikel, der mich zum Nachdenken bringt. Mein Bienenbespaßungsprogramm wird dennoch vorangetrieben, aber wem kann ich denn jetzt glauben? Wird die Biene aussterben? Wer ist Schuld daran? Kann ich das aufhalten oder ist das eh alles vergebene Liebesmüh, weil ich Viren und Milben nicht aufhalten kann?


    Ich bin ein wenig ratlos und lasse das erstmal sacken, während ich meinen Basilikum umpflanze.

    LG
    Anna

  • Ich bin ein wenig ratlos und lasse das erstmal sacken, während ich meinen Basilikum umpflanze.

    Frau Merkel ist da viel optimistischer. Sie ist für eine weitere Verlängerung der Zulassung von Glyphosat! Sie will sogar "dafür kämpfen"!
    Aber es ist nicht nur Glyphosat, dass die Insekten dezimiert. Es ist die Lebensweise der Spezies Mensch. Mit den Insekten sterben die Vögel. Ein paar gute Informationen kann man hier und hier nachlesen. Abholzen der Regenwälder, ungebremster CO2-Ausstoß, bald 8 Mrd. Menschen, die alle konsumieren, mobil sein und Fleisch essen wollen. Massentierhaltung, Flächenversiegelung, plastikverseuchte Meere, Überfischung, vergiftete Atemluft, Klimaerwärmung usw., usw... Die Liste ist noch länger.

    Entweder wir ändern recht bald(!) grundlegend unsere Lebensweise oder wird sind die Nächsten nach den Insekten. Meine persönliche, unmaßgebliche Meinung: Wir schaffen es nicht. Auch - oder erst recht nicht, wenn wir GRÜN wählen. Aber diese Ansicht ist sicher nichts weiter, als ein Verschwörungstheorie...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Entweder wir ändern recht bald(!) grundlegend unsere Lebensweise oder wird sind die Nächsten nach den Insekten. Meine persönliche, unmaßgebliche Meinung: Wir schaffen es nicht.

    Achwo, die Menschheit ist unglaublich anpassungsfähig und erfinderisch. Und verfügt über genug Wissen und Technologie, um auch diese Krise zu überstehen.
    Ich spekuliere auf einen gewaltigen Einbruch in der Bevölkerungszahl; hoffentlich erhält die Menschheit ihr Wissen und lernt so aus ihrem Fehler und kann sich neu und besser wieder aufbauen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Ich gebe mein Bestes dabei, meinen Lebenswandel naturfreundlich zu gestalten. Ich fliege nicht in den Urlaub, fahre Rad und Bahn statt Auto, esse kein Fleisch, versuche, so wenig Papierzeugs wie möglich zu verwenden (kein Küchenpapier z.B., sondern Lappen), trenne brav meinen Müll in kleinste Bestandteile... und verzweifle dann aber wieder vor der Mülltonne, weil im Biomüll Plastiktüten mit allem möglichen Kram drin liegen, der gewiss nicht in den nächsten 50 Jahren verrottet und weil der Holzstuhl in der gelben Tonne steckt. Da fühle ich mich dann hilflos – was nützt es, wenn ich mir Gedanken mache und mich so gut es geht umweltfreundlich verhalte, wenn der Rest in meiner Umgebung so anders ist?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine bösen Leute sind, die ihren Restmüll in die Biotonne schmeißen. Sie denken nur einfach nicht nach. Nun denke ich viel zu viel nach und grüble bis spät in die Nacht hinein und liege damit wohl über dem Durchschnitt, aber wie kann ich denn andere Leute zum Nachdenken bringen? Zettel aufhängen, auf denen ich nochmal explizit aufliste, was in welche Tonne gehört? Wird ebenso wenig Nutzen haben wie die Aufkleber an den Mülltonnen...

    Ach Menno, das deprimiert mich gerade etwas.


    Nochmal zum Insektenparadies: Neulich fuhr ich an frisch gemähtem Schilf vorbei und packte einige Halme ein, um daraus ein Bündel für Insekten zu basteln. Nun splittern die Enden aber, wenn ich versuche, das in eine balkontaugliche Form zu bringen. Ich will bitte nicht, dass die Insekten sich beim Reinkriechen dann aufpieksen – wer hat eine Idee, wie ich das besser hinbekomme? Schneiden mit der Schere und Knipsen mit der Zweigschere klappt nicht.

    LG
    Anna

  • Er hier ist allerdings nicht so begeistert und lässt den Kopf hängen. Habe ihn erstmal wieder aufgerichtet und zur Sonne gedreht — woran mag es mangeln? Zu wenig Licht? Zu wenig Wasser?

    Mach dir keine Gedanken. Direkt nach dem Einpflanzen brauchen die Pflanzen ein wenig, um sich zu erholen und richtig anzuwachsen.
    Bei mir sah der anfangs eher schlechter aus als bei dir. Jetzt habe ich eher Probleme den Basilikum immer rechtzeitig zurück zu schneiden, dass er nicht den anderen Pflanzen das Licht wegnimmt.

  • Nicht Dein Ernst, oder?!

    vielleicht etwas flapsig formuliert - die Insekten werden daran nicht "aufgepiekst". Vielmehr leiden die filigranen Flügel darunter, wenn die Enden der Halme aufgespleißt sind.
    Dagegen hilft:
    - scharfe, möglichst nicht zu dicke Gartenschere
    - immer kurz hinter den Nodien schneiden
    - nicht zu altes Schilfrohr nehmen
    - Massenproduktion (da kann man dann die verunglückten Stücke herausnehmen, die Insekten bekommen Röhren mit unterschiedlichen Durchmessern angeboten)

    achja, der ein oder andere stellt - gerade auf dem Balkon! - vielleicht einen kleinen Topf feuchten Lehms daneben. Nützt ja nüscht, wenn man ein Haus findet, aber für den Innenausbau keine Steine hat ;)

  • Halmenden einweichen, dann sehr scharfes großes Küchenmesser und dickes Bündel (nicht einzelne Halme) beherzt schneiden. Wer schon etwas Übung mit Küchenarbeiten hat, tut sich mit so etwas leichter. ;)

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • PS: findige (angehende) Ingenieure könnten mit der Konstuktion einer automatisierten Schilfschneidemaschine wenn schon nicht das große Geld, dann aber doch jede Menge Dank bekommen.

    Eine Maschine, in die man Bündel Schilf einlegt, die die Blätter abtrennt, die Halme hinter den Nodien absägt, die Trennstellen dann noch mit einem Kegelförmigen "Dremel" von innen leicht anschleift. Die Stücke dann noch nach Länge sortieren und fertig.

    :)

  • Er hier ist allerdings nicht so begeistert und lässt den Kopf hängen. Habe ihn erstmal wieder aufgerichtet und zur Sonne gedreht — woran mag es mangeln? Zu wenig Licht? Zu wenig Wasser?

    Wenn Basilikum runterhängt, braucht es Wasser.
    Allerdings muß man beim Basilikum gießen vorsichtig sein, denn wenn man zuviel gießt, fängt es irgendwann an zu schimmeln.
    Und den Schimmel kriegt man nicht mehr weg.
    Deswegen lasse ich meinen Basilikum eher ein bisschen hängen. Deiner sieht noch völlig OK aus.