Was zieht man zum Radfahren an?

  • Nein, ich will keine Polyester-Radfahrkleidung. Aber ich habe ein peinliches Problem mit meinen Alltagsklamotten: Wegen meiner dicken Beine scheuert jede Hose früher oder später im Schritt durch. Wenn ich Fahrrad fahre, sogar noch früher. Letztens habe ich sogar meine gute Lederhose ruiniert.
    Gibt es ein Patentrezept, das "Durchscheuern" zu vermeiden oder zumindest zu verzögern? Vielleicht gibt es ja auch "hosenschonende" Sättel? Jeder Tipp ist willkommen.

  • Hallo!
    Ich fahre grundsätzlich mit Alltagsklamotten, also meistens Jeans oder gewöhnliche Stoffhosen.
    An den besonders häufig genutzten Hosen ist es mir schon passiert, dass sie hinten unten im Schritt durchgewetzt waren von der Reibung am Sattel. Die Beine bekomme ich beim Radfahren zum Glück noch weit genug auseinander.
    Eine echte Lösung dafür fällt mir nicht ein. Einen Ledersattel würde ich aber wohl meiden.
    Ich fahre seit langer Zeit einen ganz gewöhnlichen, sogar sehr preisgünstigen, Gelsattel und bin damit hochzufrieden. Die glatte Oberfläche belastet die Hosen äußerst wenig.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich kenn das Problem nur zu gut. Leider. Eine richtige Lösung habe ich auch noch nicht gefunden.

    Ich hab das Glück, dass ich mich nach dem Arbeitsweg umziehen kann und wechsle zum Radeln meist auf billige kurze Fußballerhosen. Das spart dann auch gleich die Regenhose und im Sommer das Schwitzen.

  • Neulich fiel mir auf, dass alle Jeans, auch eine erst zwei Wochen zuvor gekaufte, an derselben Stelle durchscheuern, Oberschenkel hinten innen (die sehen bei mir auch eher nach Gewichtheber als nach Hochspringer aus). Irgendwann hatte ich die Idee, mich auf den Sattel zu setzen. Ich fahre auch auf dem Citybike einen Rennsattel.

    Ich habe dann eine neue Sattelstütze gekauft. Ohne querstehende Schrauben und Muttern vorne. ;)

    Jetzt muss ich nur noch die überstehenden 8 Millimeter der Schrauben der Hängerkupplung absägen, und dann klappt's auch mit den Klamotten.

    Im Schritt selber: null Problemo. Wie gesagt: Rennsattel.

  • Jeder Tipp ist willkommen.

    Neue Klamotten kaufen. Die erstmal nur dort tragen, wo es darauf ankommt, z. B. Büro.
    Wenn diese nicht mehr hübsch genug sind, damit radfahren.
    Und wenn sie kaputt sind, wegschmeißen. Und das ganze von vorne.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Die Levis Commuter-Jeans halten bei mir jetzt schon seit bestimmt zwei Jahren durch. Die sind im Schritt verstärkt und zeigen noch immer keinen Verschleiß. Andere Marken-Jeans geben gerne schon nach ein paar Monaten auf.

  • [...] Wegen meiner dicken Beine scheuert jede Hose früher oder später im Schritt durch.[...]

    Ist das nicht immer so, völlig unabhängig von der Dicke der Beine?
    Die Tipps wurden schon genannt:
    - Rennsattel. Ich fahre/fuhr einen Ledersattel. Kann man mögen, muß man nicht.
    - Leider sind Polyesterhosen strapazierfähiger als Jeans (Ich habe eher so Jogginghosen, habe eine optische Radfahrhosenallergie). Also entweder umziehen oder die Ausgaben schlucken.
    - Recumbent aka Liegerad. In Innenstädten aber weniger zu empfehlen, da fehlt sie Übersicht. Ja, es geht trotzdem, mit einem Upright sieht man die Idioten aber früher und muß dann nicht so stark bremsen. Über Land oder den sog. Speckgürtel mit weniger dichter Radweg- und Parkplatzbebauung aber besser.

  • Leichte Jogginghose habe ich auch schon ausprobiert. Bei mittleren Temperaturen eigentlich das Nonplusultra vom Tragegefühl. Aber man will ja in den Klamotten vielleicht auch noch durch die Stadt laufen können. ^^

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich bin auch jahrelang mit Jeans gefahren. Habe das dann eingestellt, weil die Jeans trotz Markenware nach ca. 6 Monaten durch waren. Außerdem fand ich das dann auf Dauer doch etwas unbequem - mir tat es schlicht zwischen den Beinen weh ;) Meine Lösung ist einfache Radsportkleidung (so bis 10-12°C kurz, darunter dann + Beinlinge und evtl. zweite Schicht). Die 'normale' Hose habe in der Tasche dabei. Ein Plätzchen zum umziehen habe ich bis jetzt immer gefunden.

  • Da gibt es offenbar wieder regionale Unterschiede.
    Nürnberg ist so klein, da weiß man nie, wem man begegnet.

    Die meisten Leute kenne mich nur in Jogginghose. :P
    Die würden wohl auf ein besonderes Ereignis schließen sollten sie mich mal im Anzug sehen (letztes Mal war das eine Beerdigung eines Onkels ;( ).

  • MAMIL ? Ich trag zum Radfahren alles nur keine Radfahrklamotten. Im Sommer kurze Baumwoll oder Leinenhose mit T- Shirt und im Winter lange Bauwolljogginghose mit Sweatshirt bis - 10ºC darunter wirds ungemütlich und dann fahre ich nicht mehr. Auf Arbeit kann ich mich glücklicherweise umziehen und duschen.

  • Nö, Schlabberlook, Polyester (wenn ich mich nicht täusche). Wird nach Regenschauern unheimlich schnell trocken, stinkt dafür schneller. Lycra kann ich nicht ab, zumal ich zu Hochzeiten der Hosen zu oft zu wenig Lycra über zu viel Fleisch sah.

    EDIT: Ich habe aber abenfalls gut ausreichend Körper den ich nicht noch extra betonen muss.

  • Ich trage am liebsten 'ne kurze Hose von EngelbertStrauss... gut, ich arbeite in der Kita, da bin ich eh froh um Klamotten mit vielen Taschen, die ich gegebenenfalls bei 60° waschen kann. Aber die sitzen gut und fahrradtauglich und sind scheuerresistent (stand zumindest mal in der Beschreibung). Außerdem trocknet sie schnell. Sie hat 'nen hohen Baumwollanteil, ist also nicht reiner Kunststoff.

    Mein Liebling ist die e.s.Motion in kurz und lang. Kurz wird getragen, solange es geht, bei kühlerem Wetter dann mit Leggins/Strumpfhose drunter, es gibt da mit Sicherheit auch männertaugliche Alternativen.

    LG
    Anna