G20-Gipfel in Hamburg

  • G-20 könnte sich auch einfach an einem der UN-Amtssitze treffen. Dort ist alles an Infrastruktur vorhanden. Ich kapiere nicht, warum dafür herumgereist werden muss. Dort treffen sich die wichtigen Leute doch eh andauernd.

    Immerhin ein gutes hat der Gipfel. Selbst eher autofreundliche Zeitungen empfehlen heute das Rad als das einzig sinnvolle Verkehrsmittel. 8o

  • Die Nerven liegen aber nicht nur bei Autofahrern blank:

    Hätte ich dann noch sämtliche Handy-am-Steuer-FahrerInnen fotografiert... ;(

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Passt nicht ganz zum Thema Radverkehr, aber zum Thema muss der G20 Gipfel sein:

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    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Das hat ja alles bestens funktioniert.

  • Hat es.
    Teilnehmer waren Safe.
    Keine Toten.
    Rote Flora kann man endlich dicht machen.
    Scholz hat enorm Punkte verloren.
    Hamburg räumt nun kollektiv auf und morgen ist alles wie immer.

    wenn "Keine Toten" jetzt der Maßstab für Erfolg ist, dann ist es vielleicht doch nicht ganz so gut gelaufen, wie du es in deinem ursprünglichen Post vorausgesagt hast.

    Deutschland steht mit runtergelassenen Hosen vor der Welt.
    Vor dem Gipfel wurde mit 8.000 militanten Autonomen gerechnet, und man hat felsenfest gesagt, man habe es vollkommen im Griff und es sei überhaupt kein Problem.

    Schlußendlich waren, je nach Quelle, irgendwas zwischen 1.500 und 5.000 Randalierer in der Stadt, d.h. DEUTLICH weniger als man erwartet hat, und trotzdem konnten sie Straßenzüge in Schutt und Asche legen. Die Polizei war massiv überfordert und mußte in letzter Minute Verstärkung von weiter weg anfordern.

    Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was hier abgelaufen wäre, hätte es wirklich einen Anschlag gegeben.

  • Ich habe den Beitrag von »Blaue Sau« als Ironie aufgefasst. Wenn man erlebt hat, was Scholz & Co. vorher erzählt haben, dann den unerklärten Ausnahmezustand erlebt hat und sich dann anhört, was sie jetzt erzählen, dann kann man schon mal in Sarkasmus verfallen.

  • »Die spektakulärsten Szenen Das war der G20-Gipfel in Hamburg«

    Überschrift der »Hamburger Mottenpest«, mit der für das eigene Erzeugnis Werbung gemacht werden soll.
    Manchmal kann man gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.

  • Meine Beiträge sind eine Mischung aus Ironie und dem was sich die Politik wohl so vorgestellt hat.

    Meine Meinung:
    Ich arbeite seit mehr als einem Jahrzehnt auf der Ecke. Und ich habe ein knappes Jahr direkt im "Brennpunkt" gewohnt.
    Was in der Schanze passiert ist, war zum allergrössten Teil vorhersehbar. Das ist fast jedes Jahr so zum 1. Mai oder dem Schanzenfest.
    Die einzige "neue Qualität" sehe ich in der Besetzung der Dächer und der enormen Bewaffnung mit Wurfgeschossen.
    Und was sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat, hat ebenfalls eine ganz neue Qualität erreicht:
    Sensationsgeiles Partyvolk ohne einen Funken Anstand. Deutsche junge Männer und Frauen, gestylt für den Partyabend, die abfeiern wenn die wenigen
    Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel in der Umgebung geplündert werden. Die sich mit "Autonomen" um IPads und Handys streiten.
    Das hat mich am allermeisten erschüttert.
    Das sind ebensolche Leute, die Notarzteinsätze blockieren weil sie gaffen und Videos drehen müssen.
    Da wird mir kotzübel.

    Also, haken wir die Schanze ab. Ist so.
    Was die Einsatzleitung überhaupt nicht auf dem Zettel hatte, waren die Riots in der Elbchaussee. Da wurden sie kalt erwischt.
    Warum man das Kerngebiet Altona nicht besser abgesichert hat, dürfte auch interessant werden.

    Und zu Scholz:
    Scholz ist für mich eine untragbare Person geworden. Nein, nicht weil er G20 in die Stadt geholt hat.
    Sondern weil er sich als phlegmatisch erwiesen hat.
    Er muss von mir aus auch nicht zurücktreten, seine Strafe hat er schon weg: Bundeskanzler wird dieser Mann nicht mehr.
    Ich hätte zumindest erwartet, dass er das Konzert verlässt. Ich hätte erwartet, dass er sich nach Freitag dazu aufrafft bei seinen Wählern zu sein.

  • Ganz "nebenbei" instrumentalisiert die Presse die Ausschreitungen als willkommene Gelegenheit, die Chaoten "links" einzuordnen, was völliger Quatsch ist. Eine, wie ich finde, gute Abhandlung darüber findet man hier

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ganz "nebenbei" instrumentalisiert die Presse die Ausschreitungen als willkommene Gelegenheit, die Chaoten "links" einzuordnen, was völliger Quatsch ist. Eine, wie ich finde, gute Abhandlung darüber findet man hier

    Ein etwas wirrer Artikel, der offenbar davon ausgeht "Die Linke" bestehe einzig aus gleichnamiger Partei.

  • Ganz "nebenbei" instrumentalisiert die Presse die Ausschreitungen als willkommene Gelegenheit, die Chaoten "links" einzuordnen, was völliger Quatsch ist.

    Das Problem ist, dass es keinen allgemein akzeptierten Begriff für diese Idioten gibt, der nicht mit "links" in Verbindung gebracht wird.

    Auf der rechten Seite des politischen Spektrums ist das einfach: konvervativ -> rechts -> Nazis. Die Wörter deuten eine strikte Trennung an, tatsächlich sind die Übergänge fließend.

    Auf der anderen Seite gibt es halt nur einen Begriff: "links" (mit den Ausprägungen "gemäßigt" bis "extrem"). Und genauso wie auf der anderen Seite findet sich auch hier ein kontinuierliches Spektrum. Es lässt sich eine ziemlich nahtlose "Meinungskette" bilden von Gabriel über Wagenknecht und Rote Flora bis hin zu diesen Idioten, ohne dass irgendwo ein klarer Bruch erkennbar wäre.
    Übrigens ganz genauso wie auf der anderen Seite des Spektrums. Auch dort schafft man die Kette von Merkel über Seehofer und Petry bis hin zur NPD.

    Und auf beiden Seiten sind die Ansichten im Extrem so bekloppt, dass ein Anhänger der gemäßigten Positionen zurecht empört reagiert, wenn er in der Nähe dieser Positionen verortet wird. Denn natürlich haben diese Chaoten überhaupt nichts mit Gabriel zu tun.

    Das ändert aber nichts am grundlegenden Begriffsproblem:
    Die Positionen der Randalierer sind nunmal linksextrem. Daher wird jeder Versuch scheitern, diese Idioten aus dem Begriff "links" auszunehmen. Erfolgsversprechender wäre es vielleicht, einen Begriff für "gemäßigt links" zu finden und zu etablieren.

    Ist sicher nicht einfach. Und ganz nebenbei ist es auf der rechten Seite ja auch nicht gerade gut gelungen: "konservativ", also "rückwärtsgewandt", ist ja beim besten Willen keine gute Bezeichnung für eine politische Strömung.

  • Haben die überhaupt politische Positionen?

    Zumindest behaupten sie, dass sie den Kapitalismus überwinden möchten. Normalerweise zum Kommunismus oder Anarchie. Der Artikel versucht, das als "apolitisch" zu bezeichnen. Das ist halt der verzweifelte Versuch, die eigene politische Verortung als "links" gegen diese Idioten abzugrenzen. Aber das kann nicht gelingen, da eben das Spektrum kontinuierlich ist. Oder wo endet "links"? Bei Wagenknecht? Bei der roten Flora? Beim Anwalt der roten Flora, der die Krawalle ganz toll fand und nur den Ort kritisiert hat ("doch bitte nicht da, wo ich meine Brötchen kaufe")?

    Der Begriff "links" endet halt einfach nicht auf "halber Strecke".

  • Ich würde Begriffe wie "links" und "rechts" ganz weglassen. Die Begriffe suggerieren auch, dass ganz links und ganz rechts absolut gegensätzlich seien. Es gibt mehr als eine Dimension, sinnvoller sollte man konkrete Meinungen und für zulässig erachtete Mittel betrachten.
    Der politische Kompass, bestehend aus zwei Dimensionen, ist da schon besser,

    Wenn bei Personen die Gewaltanwendung im Vordergrund steht, ist es irrelevant, ob sie links oder rechts, muslimisch oder buddhistisch, Radfahrer oder Brillenträger sind. Es sind Gewalttäter, Kriminelle.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.