Rechtsabbiegen mit zwei Lastkraftwagen: Stresemannstraße und Kieler Straße, Hamburg

  • An dieser Kreuzung wurde im Dezember 2014 nach der Sanierung der Kreuzung flugs der erste Radfahrer von einem abbiegenden Lastkraftwagen totgefahren. Das finde ich ja ohnehin ungeheuerlich: Man baut eine Kreuzung um, verbessert dabei in der Regel auch die Situation für Radlinge, schafft aber dennoch gleich wieder einen Unfallschwerpunkt. Einige Stellen entlang der übrigen Kieler Straße sind ja auch erst nach der Sanierung zu einem Unfall- oder Gefährdungsschwerpunkt geworden.

    Nach dem Unfall wurden an der Ampel zwei Aufkleber angebracht, die Radfharer vor abbiegenden Lastkraftwagen warnen sollen. Darüber darf sich an dieser Stelle jeder selbst eine Meinung bilden.

    Was mir nun aber beinahe wieder die Zornesröte ins Gesicht treibt, sind die Lastkraftwagen, die regelmäßig links in der Stresemannstraße auf dem rechten Fahrstreifen zum Entladen von Baumaterialien parken. Da hat man dann als Radfahrer die Wahl, ordnungswidrig auf dem Gehweg zu fahren oder sich irgendwie an dem parkenden Lastkraftwagen vorbeizuquetschen, um sich dann von rechts abbiegenden Kraftfahrzeugen gefährden zu lassen. Jedes Mal, wenn ich an dieser Stelle vorbeikomme, bleibe ich einen Moment stehen und schaue mir an, wie dort abgebogen wird. Die abbiegenden Kraftfahrer haben in der Regel keine Chance, noch rechtzeitig zu bremsen, wenn sie bei einem eventuell praktizierten Schulterblick einen „wie aus dem Nichts angeschossen gekommenden“ Radfahrer erspähen — mir kann ja nun wirklich keiner erzählen, dass einer dieser Lastkraftwagen, die da unbekümmert nach rechts abbiegen, irgendwie einen Todesfall vermeiden könnten, wenn ein Radfahrer nicht auf seine Vorfahrt verzichtet.

    Und es ist absolut haarsträubend, dort Radfahrer auf dem Radfahrstreifen hinter dem parkenden Lastkraftwagen fahren zu sehen, wenn gleichzeitig jemand vom mittleren Fahrstreifen nach rechts abbiegt. Irgendwann kommt da jemand zu Tode, da besteht für mich kein Zweifel.

    Weiß jemand, welches Polizeikommissariat für diese Kreuzung zuständig ist? Lohnt es sich, diese dort parkenden Lastkraftwagen einmal zu bemängeln oder bin ich danach noch frustrierter als ohnehin schon?

    (Ist ja auch total geil, dass mich mal ein Lastkraftwagen-Fahrer vorsätzlich an dieser Kreuzung gefährden wollte, weil er dachte, ich müsse an der roten Fußgängerampel anhalten. Und heute standen wir mit vier Radfahrern auf dieser Aufstellfläche zum indirekten Linksabbiegen und wurden von einem Lastkraftwagen-Fahrer mit vollem Horn daran erinnert, uns doch bitte in Luft aufzulösen, er wolle jetzt losfahren und wir stünden im Weg. Das rücksichtsvolle Miteinander klappt an dieser Kreuzung echt prima.)


  • Weiß jemand, welches Polizeikommissariat für diese Kreuzung zuständig ist? Lohnt es sich, diese dort parkenden Lastkraftwagen einmal zu bemängeln oder bin ich danach noch frustrierter als ohnehin schon?

    Die A*§$%&!#?]~er vom PK21 sind da zuständig. Hier im Forum fliegt noch ein Thread dazu rum. Just von dieser Stelle mit dem Stummelradfahrstreifen. Auf dem damals Gerüstfüße standen, die notwendig waren.
    Beschweren kannst du dich, passieren wird nichts. Außer, dass du dich ärgerst.

    Seit dem ich da nicht mehr längs fahre, können mich die .... "Beamten" der StVB-PK21 mal gehörig am Arsche lecken. Deren Zuständigkeitsbereich ist das Schwarze Loch der RSA95 und VwV-StVO! Die kümmert es regelmäßig einen Dreck, was in ihrem Bereich angeordnet ist.
    Ist es ganz einfach ein falsch aufgestelltes Blaues Schild einer Arbeitsstelle: dann passiert auf Nachfrage was. Oder auch nicht. Ist es ein Hindernis auf dem Radweg? Dann passiert nichts. Wird ausgesessen. Ist ja nur temporär.
    Ich könnte mich hier gerade in eine Hasstirade auf diese Abteilung schreiben, das glaubt keiner... <X

  • jetzt denk ich schon seit 10min über die Scheiße nach, die da regelhaft beim PK21 läuft und denke so bei mir:
    einen Nachmittag mal alle Straßen abfahren und nur die Arbeitsstellen, von denen 90% wie immer falsch abgesichert sind oder Verkehrszeichenpläne nicht umgesetzt wurden, dokumentieren und die StVB dort zukippen mit E-Mails. Dann 3 Tage später nochmal hinfahren und dokumentieren, was sich alles nicht getan hat.
    Beschwerde an Leiter(in) PK21, den Innen-Andy und den Polizeichef.

    Aber dann weißte auch wieder, was passieren wird: nichts.
    Hamburg kotzt mich einfach ein.

  • wie gut "Crowd" läuft, führst du selbst ja hin und wieder an. ;):P

    Das Abfahren der Straßen wäre nicht die Herausforderung. Es bleibt nur die Frage danach, ob sich etwas verändern wird. Ich sage da: nein, es wird sich nichts ändern.
    Selbst wenn der Innen-Andy oder der Verkehrs-Andreas eine Beschwerde über die Nicht-Tätigkeit der StVB-PK21 auf den Tisch bekommen - was soll sich ändern?
    PK21 wird lamentieren "nicht genug personal". Der Innen-Andy wird sagen: "ja, ok, aber vielleicht könntet ihr 2 Monate lang mal besser aufpassen". Und der Verkehrs-Andreas sagt dann: "Lasst das bloß nicht die Deppen von der CDU hören, lieber alles unter den Teppich kehren."
    Und es bleib alles beim Alten.

    Außer Arbeit nichts gewesen. ||

  • Und heute standen wir mit vier Radfahrern auf dieser Aufstellfläche zum indirekten Linksabbiegen und wurden von einem Lastkraftwagen-Fahrer mit vollem Horn daran erinnert, uns doch bitte in Luft aufzulösen, er wolle jetzt losfahren und wir stünden im Weg.

    Da lobe ich mir meine druckluftbetriebene Fahrradhupe. Ich glaube, Du (Malte) hast auch so ein Ding. Sind erst einmal alle Radfahrer mit einer solchen (nicht zugelassenen) Hupe ausgestattet, gibt es bei vergleichbaren Situationen schöne Hupkonzerte. Ich würde mich da auf jeden Fall nicht zurückhalten.

  • Da lobe ich mir meine druckluftbetriebene Fahrradhupe. Ich glaube, Du (Malte) hast auch so ein Ding. Sind erst einmal alle Radfahrer mit einer solchen (nicht zugelassenen) Hupe ausgestattet, gibt es bei vergleichbaren Situationen schöne Hupkonzerte. Ich würde mich da auf jeden Fall nicht zurückhalten.

    Das finde ich als Anwohner (und Radfahrer) nicht so toll, wenn "Diskussionen" um mich herum übers Hupen geführt werden.

    "Tute wenn du ein Honk bist"
    "Honk if you want to tootle"