Vorstadt-Diskussionen

  • Anstand kann man nicht nur lernen, die meisten lernen ihn auch.


    Man kann viel lernen, sicher.

    Was nicht stimmt: Dass jeder alles lernen kann.

    Und obwohl Anstand mit Benehmen zu tun hat, ist es doch nicht das Gleiche.

    Benehmen z.B. kann man jederzeit lernen. Anstand als eine Art charakterliche Intelligenz hat man oder man hat ihn nicht, d.h. nicht in ausreichendem Maße.
    So ist das nun einmal.

    In velo veritas.

  • Was nicht stimmt: Dass jeder alles lernen kann.


    Hat irgendwer solches behauptet? Richtig, niemand. -> Nebelkerze.

    Und obwohl Anstand mit Benehmen zu tun hat, ist es doch nicht das Gleiche.


    Hat irgendwer solches behauptet? Richtig, niemand. -> Nebelkerze.

    Anstand als eine Art charakterliche Intelligenz hat man oder man hat ihn nicht, d.h. nicht in ausreichendem Maße.


    Und das ist Ihr (un)bewährter Klassiker, statt sich argumentativ auseinanderzusetzen, wiederholen Sie einfach Ihre Behauptung.

    So ist das nun einmal.


    Und schließlich geben Sie diesem Kreisel nochmal Schwung.

    Ich kann das ebenso und kürze es deshalb ab: Nö.

    @all

    Ich bitte um Verständnis, daß ich diesen Thread etwas (mit-) entführt habe. Ich wollte zum einen einiges nicht unwidersprochen lassen, zum anderen etwas aufzeigen, was mir hoffentlich auch ein wenig gelungen ist. Im Interesse aller anderen beende ich das an dieser Stelle, unabhängig davon, was da jetzt noch kommt, damit der Thread wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt werden kann. Wer diese "Debatte" fortzusetzen gedenkt, möge sie bitte auslagern.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • bitte ich Sie für meine sprachliche Unbeholfenheit um Entschuldigung.


    Oh..., ich habe schon Unbeholfeneres gelesen... ;)

    Zur Abkürzung "VC": M.E. (Meines Erachtens) gehört es zum guten Ton, wenn man in einem Text eine Abkürzung benutzt, diese einmalig zu "übersetzen". "Vehicular Cycling" ist mir jedenfalls noch nie untergekommen. Es ist eine Unsitte, nicht selten mangels guter Inhalte, Texte mit Abkürzungen und lateinischen Phrasen anreichern, was vielleicht auf eine gewisse Intellektualität schließen lassen soll. Ich persönlich ziehe eher vor Menschen den Hut, die trotz ausgezeichneter Bildung und hohen Fachwissens in der Lage sind, sich allgemeinverständlich auszudrücken.

    Aber das ist natürlich nur meine eigene, unmaßgebliche Meinung...

    Geht es dir eigentlich noch irgendwie um die Sache oder bist du nur noch daran interessiert Feindbilder zu kultivieren?


    :thumbup::thumbup::thumbup:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ich finde, Vorstadt Strizzi nimmt hier die nützliche Rolle eines Advocatus Diaboli ein. Ob nun mit oder ohne Absicht spielt dabei keine Rolle. Nur an einer krassen Gegenposition kann man seine eigenen Argumente vermehren und schärfen. Also gerne weiter so.

  • Ich finde, Vorstadt Strizzi nimmt hier die nützliche Rolle eines Advocatus Diaboli ein. Ob nun mit oder ohne Absicht spielt dabei keine Rolle. Nur an einer krassen Gegenposition kann man seine eigenen Argumente vermehren und schärfen. Also gerne weiter so.

    Und, vice versa, genau deshalb tue ich mir das hier an.

    Nur, ehrlich gesagt, manchmal wäre etwas weniger prollig mehr argumentativ doch schön.
    Aber klar: Erkenntnis ist wie Pässe fahren: Man muss bereit sein, sich zu quälen und zu leiden.
    ( Und - andererseits - wie man selbst auf andere wirkt, wer weiß das schon.)
    Deshalb trotzdem: Danke an alle dafür. :evil:


    P.S. Kampfradler: Das Kirchenlatein kam nicht von mir!
    Advocatus Diaboli (= Anwalt des Teufels):
    Das rhetorische Stilmittel kann dazu verwendet werden, die Argumente der eigenen Position im Hinblick auf mögliche Gegenargumente (des Advocatus Diaboli) zu schärfen.

    In velo veritas.

  • Man könnte aber seine Argumente viel besser an einem Advocatus Diaboli schärfen, der mit stichhaltigen und auch belegbaren Argumenten arbeitet. Strizzi neigt ja leider eher dazu, seine Argumente mit seinen Argumenten zu "belegen" und unzulässige Schlüsse zu ziehen, indem er Faktoren, die nicht zu seiner Ideologie passen einfach ignoriert.

  • Strizzi neigt ja leider eher dazu, seine Argumente mit seinen Argumenten zu "belegen" ...


    ...statt, wie ich, mit Kinderliedern, meint Uli.B aka Andrea "Pippi" Nahles.

    Richtig an diesem Einwand ist und ich werde versuchen ihn zu beherzigen:
    Man muss die Sprache des Gegenüber sprechen, sonst wird man nicht verstanden.

    In velo veritas.

  • Ich habe dutzende Argumente gebracht, auf die Du nicht eingegangen bist. Und das einzige, was bei Dir angekommen und hängengeblieben ist, ist mein entnervtes Nahles-Zitat? ?( Da habe ich Dich intellektuell eigentlich etwas besser eingeschätzt...

  • Mal nicht so absolut. Du meinst, keine die du erkennen willst oder, meinethalben, keine die du erkennen kannst.

    Ich bin übrigens empirisch auf den Zusammenhang gekommen.
    1. Kuckst du Niederlande, kuckst du Dänemark, kuckst du Münster.
    2. Denkst du.

    In diesem Punkt, in dem wir ja komplett über Kreuz liegen bzw. grundlegend unterschiedlicher Meinung sind, dem Zusammenhang zwischen RWBP und Qualität der Radinfrastruktur, hast Du deine Ansicht lediglich mit jenen kargen und recht unwissenschaftlichen Worten begründet. Die im Zusammenhang unpassenden Studien, die Du herangezogen hast mal außen vor.

    Geh doch lieber mal darauf ein!

  • Da habe ich Dich intellektuell eigentlich etwas besser eingeschätzt...


    Danke für die Blumen. Ich hab sie nicht verdient.
    Das was ich hier zum Besten gebe, das kann man überall nachlesen und erfahren, bzw erradeln :) . Das ist jedem normalen gesunden Menschenverstand zugänglich und bedarf keiner besonderen Intellektualität.

    Zu der

    Advocatus Diaboli

    Diskussion.

    Ich muss sagen, es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, es ginge mir nur um eine quasi Verbesserung meiner Argumente.
    Ich lerne hier auch viel Neues.

    So habe ich diese These (für die ich keinen gerichtsfesten Beweis habe :whistling: ) in der Auseinandersetzung in diesem Forum entwickelt:

    Nicht nur in D, selbst in Eu ist eine Änderung der einschlägigen Gesetze ohne Zustimmung - einige sagen Autorenschaft - der deutschen Autolobby nicht denkbar.

    Zur Änderung der StVO, wonach Fahrräder mit einem - sorry lieber ADFC, sorry liebe Grüne, sorry liebe Autolobby - mit einem verboten dummen semantischen "Argument" als Fahrzeuge auf die Fahrbahn gezwungen werden, gab es aus keiner Partei Widerspruch.

    StVO: "Fahrzeuge gehören auf die Fahrbahn",

    Nach dieser Rechtsauffassung gehört z.B. jeder ACHTe Abgeordnete auf die ACHTerbahn (mind. für die Dauer einer Legislaturperiode).

    Die Radfahrer verloren durch diesen gemeinsamen Coup von Autolobby, allen Parteien einschl. der Grünen und ADFC, der durch die StVO Novelle 1997 eingefädelt wurde, auch auf dem Papier ihr bisheriges Recht auf eine geschützte Infrastruktur.
    Es war die Morgengabe der Grünen an die Autoindustrie, es war der zu erbringende Beweis, dass die Grünen Regierungsverantwortung können.

    Dadurch hat sich die Autoindustrie gegen Vorschläge wie der von Frau Soeholt - um hier doch noch einen Medienhinweis unterzubringen :) -

    Zitat

    Wollen Sie aber das Fahrrad zu einem attraktiven Transportmittel für die Allgemeinheit machen, dann müssen Sie eine getrennte Infrastruktur schaffen.

    ... dadurch hat sich die Autolobby strategisch vorausschauend mithilfe von ADFC und Grünen sehr weitgehend gegen eine ab den 80ern absehbar mögliche, d.h. drohende Entwicklung zu "Zuständen" wie in Dänemark oder Niederlande abgesichert.

    Muss man nicht so sehen.

    Aber kann man.

    In velo veritas.

  • Das was ich hier zum Besten gebe, das kann man überall nachlesen und erfahren, bzw erradeln :) . Das ist jedem normalen gesunden Menschenverstand zugänglich und bedarf keiner besonderen Intellektualität.


    Erstaunlicherweise erradele, erfahre und lese ich aber genau das Gegenteil. 8|
    Ich erlebe nämlich auf Hochbord-Radwegen bei weitem mehr gefährliche Situationen, als auf der Fahrbahn, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen. "Überraschenderweise" deckt sich das auch mit dem Erleben anderer Radfahrer und den Ansichten des ADFC (ja ich weiß, Auto-Lobby).

  • ... ist meiner Ansicht nach in Deutschland eine inhaltslose Worthülse. Weil ganz einfach ungebräuchlich, wenig selbsterklärend und damit für die meisten Menschen in Deutschland völlig undefiniert. Daher bildet dieser Begriff eine sehr gut geeignete Zutat für die Erzeugung heißer Luft.

  • Das definiert wohl jeder anders. Der eine meint den klassischen Radweg damit (und dann lauf ich grün an).
    Wenn man es wörtlich nimmt:

    geschützt=mindestens die ganze Zeit (auch bei Kreuzungen und Einfahrten) ein bauliches Hindernis zwischen Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern

    Z.B. die Autobahnbrücken über den Rhein. Eigene Auffahrt für den Radverkehr, bauliche Trennung zwischen Autobahn und Radweg.
    Oder das was London plant:

    Kostet wahnsinnig viel Geld und wird es nie flächendeckend geben. Ausserdem heisst das, man überlest "die Ebene" den Kraftfahrzeugen.

    Viel sinnvoller wäre, und wohl mindestens genauso teuer, eine Untertunnelung aller Straßen und die Autos verschwinden von der Erdoberfläche.

    Jetzt bin ich auf die Definition von Vorstadt Strizzi gespannt.

  • @Malte, ich weiß, es ist eine nervige Arbeit. Aber kannst Du evtl. die Beiträge zur "geschütztem Radinfrastruktur" in einen eigenen Thread überführen? Ich würde hier lieber weiterhin etwas zu Medienberichten lesen und nicht sich im Kreis drehenden Endlosdiskussionen folgen. Vielen Dank vorab!

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein