• Nach dem Mopo Artikel hatte sich wohl jemand bei der Polizei gemeldet.
    Und sich auch gleich in Widersprüche verstrickt. Näheres ist mir nicht bekannt.
    Wenigstens kann sich die Hamburger Polizei nun eine Aufklärungsquote von 100% bei Diebstählen von Velomobilien mit e-Antrieb auf die Fahne schreiben :D

  • In der Nacht vom 16. zum 17.06.2015 wurde folgendes Fahrrad vom Hof meines Mehrfamilienwohnhauses in Berlin-Neukölln geklaut:

    Soeben einen Anruf erhalten: Das gute Stück wurde sichergestellt, Details erfahre ich erst morgen, wenn ich es abholen kann. Sattel fehlt wohl, im übrigen soll es noch komplett sein. Hat jemand passende Vorschläge, was man Polizisten als kleines Dankeschön mitbringt?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Da sie dienstlich keine Geschenke annehmen dürfen, am besten irgendwas, das konsumiert werden kann und gleichzeitig nicht ihre FahrDiensttüchtigkeit einschränkt.
    Damit sie es nicht annehmen müssen, nicht überreichen sondern einfach stehenlassen auf dem Tisch vergessen.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Daß Vorteilsnahme ein Problem ist, weiß ich natürlich, und daß es deshalb nur etwas für den baldigen Konsum sein kann, das ich dort vergessen werde, auch. Hat jemand eine Idee, die jenseits von Kaffee und Pralinen ist? Ansonsten wird es genau das.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ich habe Verständnis für die Freude. Auch teile ich den Willen, die Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, unbedingt.
    Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass die Beamten einfach nur ihren Job machen.

    Ich mache meinen Job auch. Gelegentlich über das hinaus, was der Kunde von mir erwartet. Weil ich manchmal einen guten Tag habe, oft auch weiß, dass der Kunde bestimmt noch XY haben will und deshalb schon vorab mitschicke.
    Worüber ich mich freue: ein ernst gemeintes "Super! Vielen Dank!"
    Womit ich Probleme habe: Leute, die hier antanzen und Süßigkeiten/Kuchen/Kaffee oder gar Trinkgeld hier lassen möchten.

    Letzteres verbietet mein Chef - mit Recht. Ich verdiene Geld. Da kommt es auf fünf EUR auch nicht mehr drauf an. Einen neuen Wasserkocher für die Bürogemeinschaft können wir davon aber auch nicht kaufen. Also lassen wir das mit dem Annehmen.
    Fressalien wären nett - aber auch hier gilt: können wir uns selbst leisten.

    Aber ich kann nur für mich/meinen Arbeitgeber sprechen.
    Ein warmer Händedruck, der von Herzen kommt, macht manchmal glücklicher als das Pfund Kaffee, der dann sogar entkoffeiniert ist, obwohl man nur Espresso trinkt...
    :)

  • Wer wie die Polizisten in einem Beruf arbeitet, in dem man ständig im Licht der Öffentlichkeit steht und wo jeder meint, besser zu wissen, was richtig und falsch ist, freut sich über eine Äußerung von Dank oder Freude sehr - ganz gleich ob diese von einem Geschenk begleitet ist oder nicht.
    Auf einen Händedruck verzichte ich selber lieber.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass die Beamten einfach nur ihren Job machen.

    Und ich gebe zu bedenken, daß das "einfach" einfach nicht stimmt. Mal ganz abgesehen davon, wie die von der Politik verarscht werden - gerade die, die da draußen auf der Straße ihren Job machen, wohingegen die Berufsschläger gedeckt werden

    Ich differenziere, nicht nur mit Worten.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • So blöd das klingt: wie wäre es mit Blumen? Die können möglicherweise einfach im Büro/Wache/wieauchimmerdasheißt stehen bleiben und erfreuen dann alle, die daran gearbeitet haben. Den armen Beamten, der das Rad in einem Hinterhof gefunden hat treffen die Pralinen sonst ja auch nicht.

  • Wenns nicht direkt für die Kollegen sein muss, sondern du nur (auch) finanziell deiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen möchtest, ohne die Beamten in Verlegenheit zu bringen: Vielleicht steht da auf der Wache ja eine Büchse für z.B. den Weißen Ring herum.

    Oder du erzählst, dass du deine Bekannten aufgrund deiner Erfahrungen jetzt zur nächsten Fahrradkodierung der Polizei schickst (und fragst wann die denn stattfindet).

  • Donnerstag, 12.05 Uhr.

    15 Minuten warte ich an der Torwache, da der Kollege, mit dem ich *gegen* 12 Uhr (denn 14 Uhr ist Dienstschluß) verabredet bin, in der Mittagspause befindlich ist und zunächst von dessen Vorgesetztem gesucht werden muß. Ohne amtliche Begleitung oder Vorladung darf man das Gelände nicht betreten. Eine Sitzgelegenheit für Wartende, womöglich gar überdacht, gibt es nicht, aber immerhin einen eifrig von Ameisen frequentierten Bordsteinrest aus der Kaiserszeit unter einem Baum am Pförtnerhäuschen.

    Nachdem der Herr aufgetan und zwecks meines Empfangs zur Torwache geschickt ist, nimmt er meinen Ausweis und den alten Kaufvertrag meines Fahrrades zur Vervielfältigung entgegen, ich werde in einem Flur im Erdgeschoß eines ebenso alten Kasernengebäudes auf einem Gartenstuhl plaziert. Nochmal 15 Minuten später kehrt er wieder mit meinen Unterlagen und dem Rest meines Fahrrades. Scheinwerfer ist vorhanden, aber zerstört, Dynamohalterung wurde *zerissen*, der Dynamo liegt im verbeulten Fahrradkorb, wie angekündigt fehlt der Sattel sowie außerdem die Sattelstütze, aber die Sattelhaube liegt beim Dynamo, das Kabel zur Tachohalterung ist auch zerrissen, der Rückspiegel fehlt, und die Spiegelhalterung ist zerbrochen, aber der übrige Rest nach erstem Augenschein vorhanden und intakt.

    Im Aufenthaltsraum, den wir nun gemeinsam betreten und der sonst offensichtlich der Einnahme der Mahlzeiten sowie der Zubereitung eines gelegentlichen Kaffees dient, werde ich an einen dieser Speisetische gebeten, um die Formalitäten abzuwickeln.

    Am 28.06.2015 (3 Tage bevor ich einen gebrauchten Ersatz kaufte) war das Fahrrad bei einem Drogendealer afrikanischer Herkunft im Görlitzer Park sichergestellt worden, die Kollegen hätten aber die Rahmennummer nicht gefunden, die steht nämlich direkt über dem Tretlager auf dem Sitzrohr, auf der dem Antrieb abgewandten Seite, somit also an ungewohnter Stelle, weshalb sie nicht gleich überprüft worden sei.

    Man belehrt mich, daß in dem Falle, daß das Fahrrad versichert gewesen und ich zwischenzeitlich entschädigt worden sei, das Fahrrad nun Eigentum der Versicherung wäre und ich es ihr übergeben müßte.

    Ich unterzeichne die Belehrung und die Empfangsbestätigung und bedanke mich freundlich. Anschließend bringt mich der Kollege wieder zur Torwache.

    Ich schiebe zwei Fahrräder nach Hause, unterbrochen von einer kleinen Rast an einem Imbiß auf dem Tempelhofer Feld. Das Hefeweizen hilft mir, meinen Zorn allmählich verrauchen zu lassen. Die Sonne scheint, es ist ein herrlicher Frühlingstag, und das Rücklicht sowie der Vorbau sind weiterverwendbar, möglicherweise sogar der 36er Zahnkranz. Immerhin. Der bis zu meiner Heimkehr im Rucksack befindliche Kaffee wird gerade in meiner Küche verbraucht.

    African Blue - unter den Industriekaffees eine klare Empfehlung für jene, die noch bezahlbaren, aber trotzdem guten Kaffee zu schätzen wissen und entsprechend sorgsam zubereiten können.

    Ich differenziere.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • hamburgfiets.de: Gestohlenes Rad auf Fahrradportal wiederfinden

    Seit heute können Hamburger auf dem Fahrradportal der Polizei nach ihren gestohlenen Rädern suchen. Dort sind Fotos von Rädern aufgelistet, die die Polizei sichergestellt hat, und weitere, die auf dem Handy eines überführten Fahrraddiebes sichergestellt wurden. Letztere wurden für Inserate auf ebay verwendet. Für alle Betroffenen lohnt sich ein Blick in die Liste.


    Leider ist kein RSS-Feed auf der Seite, man muß also als Betroffener die Seite regelmäßig selber aufrufen:

    Polizei Hamburg: Erkennen Sie Ihr Fahrrad?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)