• Hat jemand das Buch "Auf dem Rad - Eine Frage der Haltung" von Bettina Hartz schon gelesen und kann dazu was sagen?

    Im fahrradjournal bin ich auf eine nette Rezension gestoßen.

    Und

    Zitat

    Zum Abschluss sei daran erinnert, dass auch russische Weltautoren
    schon Haltung im Straßenverkehr bewiesen. Lew Tolstoi erlernte erst mit
    fast siebzig Jahren das Radfahren und entwickelte sich schnell zum
    Kampfradler, der manisch alle Hindernisse ins Visier nahm.

    In velo veritas.

  • Das Buch hat insgesamt 199 Seiten, Anhang nicht mitgezählt. Ich habe immerhin bis Seite 137 durchgehalten, ehe ich das Buch entnervt weggelegt habe.
    Die Aspekte, die B. Hartz in ihrem Buch anspricht, sind schon interessant und decken das "Radfahrerleben" komplett ab. Allerdings beschreibt sie diese Aspekte häufig in so unendlich langen und verschachtelten Sätzen, dass ich manchmal am Ende eines Satzes nicht mehr wusste, was sie am Anfang geschrieben hatte. Leider lassen diese Bandwurmsätze das Lesen irgendwann zur Qual werden - wahrscheinlich ähnlich als wenn man mit einem City-Bike den Col du Tourmalet hoch will. Lesegenuß ist das nicht.

    Im Gegensatz dazu fand ich "Die Philosophie des Radfahrens" von J. Ilundain-Agurruza und M. W. Austin sehr unterhaltsam. Das habe ich mit dem Spaß gelesen, den ich beim Buch von B. Hartz vermisst habe.

    Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. - Albert Einstein

  • Im Gegensatz dazu fand ich "Die Philosophie des Radfahrens" von J. Ilundain-Agurruza und M. W. Austin sehr unterhaltsam. Das habe ich mit dem Spaß gelesen, den ich beim Buch von B. Hartz vermisst habe.

    Leider lassen diese Bandwurmsätze das Lesen irgendwann zur Qual werden - wahrscheinlich ähnlich als wenn man mit einem City-Bike den Col du Tourmalet hoch will. Lesegenuß ist das nicht.


    Längere Sätze schrecken mich nicht. Cols auch nicht.
    Auf 3800m bin ich immerhin schon rumgegurkt, incl 23 kg Gepäck und Schotterrampen mit 17 oder 20% und so. Jedenfalls sehr heftig. Im Tien Shan, einem Himalaya-Ausläufer nördlich der Taklamakan-Wüste.
    Mit dem Wort Fahrgenuss würde ich diese Erfahrung nun allerdings nicht beschreiben. Um ehrlich zu sein, ich hätte abgebrochen, wenn meine Frau nicht unbedingt weiter zum Song Kol gewollt hätte.
    Also Genuss geht anders. Außer vielleicht, wenn man durch und durch bis tief in seinem Innersten bereit ist zu akzeptieren:
    Die Qual ist der Genuss. ;(:)
    Für diese Sichtweise und um sie aufrecht zu erhalten, muss man aber ganz schön kämpfen bzw bereit sein, alle Hoffnung fahren und nur den Moment gelten zu lassen. ;(:)


    Aber witzig. "Die Philosophie des Radfahrens" hab ich, ich glaub im Februar gelesen. Viele verschiedene Autoren. Fand ich auch in einigen Teilen gut. Obwohl ich das sehr ami-mäßig angehaucht fand, viel lycra-rennradstyle. Z.B. dieser Beliotti mit seinem Doping/rEPO Problem. Hat für mich nichts mit radfahren zu tun. Oder diese Eddy Merckx-Gedächtnis-Geschichte.
    Die radelnden Philosophen wiederum fand ich bisschen besser.
    Und diesen Zack Furness mit seinem CM Teil - ride daily, celebrate monthly - fand ich auch nicht schlecht.

    In velo veritas.

  • Kein Buch, aber auch zum Lesen:
    Ne schöne Bilderstrecke zu Kirgistan gibt's hier. In Teilen unsere Tour.

    Besonders schön:

    Tag 21 - "Do not follow where the path may lead...go instead where there is no path and leave a trail"

    Wenn man das nicht von vornherein beherzigt, kommt man gar nicht erst nach Kirgistan.

    In velo veritas.