Hamburg - Unfälle mit Radfahrern

  • "Wie die Polizei mitteilte, war der Radfahrer auf dem Radweg der Saarlandstraße in Richtung City Nord unterwegs."

    Der meines Wissens "aus Sicherheitsgründen" benutzungspflichtig ist... :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Was in der Sache keinen Unterschied macht. Ob mit VZ 240 oder VZ 237, offiziell werden Radler "aus Sicherheitsgründen" von der Fahrbahn ferngehalten. Ein weiterer Gegenbeweis wurde durch den Unfall offensichtlich geführt... :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Ich fand es ja ohnehin schon unglaublich, dass so eine besch...eidene Radverkehrsführung in den 2010er Jahren noch neu gebaut wird. Jetzt hat sie ihr erstes Todesopfer gefordert. Was für ein Wunder.

    Vielleicht denkt ja jetzt mal irgendjemand nochmal über den Müll nach. Es muss ja immer erst was schlimmes passieren. Zum Kotzen!

    Der arme Mann. Gerade mal fünf Jahre älter als ich. Die armen Angehörigen. Meine Gedanken sind bei ihnen. Und alles nur wegen der unglaublichen Bevorzugung des motorisierten Verkehrs, die solche Blüten treibt.


  • Vielleicht denkt ja jetzt mal irgendjemand nochmal über den Müll nach. Es muss ja immer erst was schlimmes passieren. Zum Kotzen!


    Ich hoffe es für euch. In Köln an der Kreuzung Moltkestraße/Richard-Wagner wurden in den letzten 5 Jahren 3 Radfahrer von rechtsabbiegenden LKWs überfahren. Zwei davon haben zum Glück überlebt. Von der Stadt gibt es nur ermahnende Worte an die Radfahrer, sich dort besonders vorsichtig zu verhalten.

  • Ich fürchte das schlimmste. In der aktuellen Sitzung des Altonaer Verkehrsaussschusses gibt es weitere Planungen für die Stresemannstr weiter oben. Auch da soll bei einem Neubau wieder ein Radweg gefühlte 10m hinter der Bushaltestelle auftauchen.

  • Ich hatte es ja schon ein paar Mal hier im Forum angedeutet, aber ich finde diese Kommentare unter solchen Unfallmeldungen absolut schlimm. Ich habe langsam das Gefühl, dass dieser Hass auf Radfahrer ganz ähnliche Dimensionen annimmt wie der Hass auf Ausländer: Wenn man dem Stammtisch glauben darf, sind alle Ausländer kriminell, nur wegen der sozialen Hängematte hier und wollen uns alle umbringen. Und wenn immer nun eine Meldung über einen verunfallten Radfahrer auftaucht, geht das ganz ähnlich los: Es hält sich doch eh kein Radfahrer an die Regeln, der ist doch selbst schuld, er hätte ja mit dem abbiegenden Kraftfahrzeug (oder was auch immer da unfallursächlich war) rechnen müssen, bestimmt hatte er kein Licht und dann wird auch noch drüber gerätselt, dass er ja sicherlich auf der falschen Seite gefahren ist. Blablabla.

    Das ist ungefähr so toll wie diese ganzen Zeugen, die nach einem Vorfall im Straßenverkehr bei Fahrradbeteiligung auftauchen und die alles genau gesehen haben. Vor ein paar Wochen wurde einem Radfahrer etwa fünfzig Meter vor mir die Vorfahrt genommen, inmitten einer belebten Einkaufsstraße. Da standen auch gleich fünf Leute drumherum und wussten ganz genau, dass er da ja gar nicht fahren dürfte und doch schuld wäre und er wäre ja auch am frühen Nachmittag ohne Licht gefahren und überhaupt, ja, diese ganzen Radfahrer, die halten sich doch eh nie an die Regeln, da ist der Fall doch ganz klar!

    Mann, bin ich sauer.

  • Ich habe langsam das Gefühl, dass dieser Hass auf Radfahrer ganz ähnliche Dimensionen annimmt wie der Hass auf Ausländer


    Ein guter Vergleich...
    Wir leben in einer absolut autofixierten Gesellschaft. Das Verhalten der von Dir beschriebenen Leute ist die Folge dieser mittlerweile hundertjährigen Autofixiertheit. Zu keiner Zeit wurde von der Politik den negativen Begleiterscheinungen des Automobils die dringend notwendige Beachtung geschenkt. Wer Knoflacher liest, bekommt einen guten Einblick in diese verhängnisvolle Geschichte... :(

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Zustimm!
    “Ich habe nichts gegen Ausländer, ABER....“
    “Der totgefahrene Radfahrer tut mir leid, ABER RADFAHRER FAHREN IMMER ÜBER ROT!
    Ich habe gestern und heute Kommentare gelesen, da kriegste echt `ne Gänsehaut. Man kann nur froh sein, dass man den Großteil der Kommentare nicht ernst nehmen kann. Was ich über solche Schreiber denke, sage ich lieber nicht.

  • Es hält sich doch eh kein Radfahrer an die Regeln, der ist doch selbst schuld, er hätte ja mit dem abbiegenden Kraftfahrzeug (oder was auch immer da unfallursächlich war) rechnen müssen, bestimmt hatte er kein Licht und dann wird auch noch drüber gerätselt, dass er ja sicherlich auf der falschen Seite gefahren ist. Blablabla.


    Irgendwie fehlt da noch das Totschlagargument schlechthin:

    Spoiler anzeigen

    der Fahrradhelm

    mx39.gif

  • Mehr zu Unfall Kieler / Strese, und hier /


    Ich hatte es ja schon ein paar Mal hier im Forum angedeutet, aber ich finde diese Kommentare unter solchen Unfallmeldungen absolut schlimm.

    Ich sehe keine Kommentare. Welche Einstellung darf ich auf keinen Fall in meinem Browser ändern damit das so bleibt?

    Falls das allgemein gemeint war: ja, das ist schon interessant was die Menschen so alles "wissen" bzw. "gesehen" haben. Ich bin da immer total erstaunt: ich kann mir zwar nicht mal fünf Minuten lang ein Nummernschild merken, aber andere wissen bei der Gerichtsverhandlung noch genau was sich vor über einem Jahr abgespielt hat. Oder eben auch das der Radfahrer kein Licht hatte - selbst wenn sie während ihrer Aussage von dessen Standlcht angestrahlt werden. Da habe ich dann den Verdacht das sich daraus auch zwanglos die Allergie deutscher Richter gegen Kameras erklärt: Ein Urteil lässt sich so halt viel leichter in die gewünschte Richtung lenken; nicht auszudenken wenn da tatsächlich Aufnahmen des Geschehens vorhanden wären!


  • Ein guter Vergleich...
    Wir leben in einer absolut autofixierten Gesellschaft. Das Verhalten der von Dir beschriebenen Leute ist die Folge dieser mittlerweile hundertjährigen Autofixiertheit. Zu keiner Zeit wurde von der Politik den negativen Begleiterscheinungen des Automobils die dringend notwendige Beachtung geschenkt. Wer Knoflacher liest, bekommt einen guten Einblick in diese verhängnisvolle Geschichte... :(

    "Virus Auto" -- ich würde das Auto eher als Religion bezeichnen. Einem Autofahrer zu erklären, dass Autofahren Mist ist, ist so, als wollte man einem Abrahamiten erklären, dass es keinen Gott gibt.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.