Woche 12 vom 21. bis 27. März 2016

  • Warum nicht einfach die Fahrzeuge längs parken lassen? Ich vermute, das Problem regulierte sich von selbst! :p

    die Senioren müssten rückwärts einparken.

    Die Selbstregulation dadurch, dass ein SUV dann eben das andere beim Ein/Ausparken kaputtkachelt. Like. (Ich weiß, ich hab eine Tendenz, das offensichtliche auszusprechen...)

  • Ich habe vor ein paar Monaten einen Beitrag zur Waitzstraße im ZDF gesehen. Da ging man auf die Frage ein wieso es gerade in dieser Straße zu überproportional vielen Vorfällen beim Parken kommt.
    Ursache war der relativ geringe Straßenquerschnitt gepaart mit Querparkplätzen und dem betagten Alter der Kundschaft, die dort parken wollen. Nun kann man den Einparkenden nicht überholen während rangiert wird. Bei alten Leuten kann das halt so seine Zeit dauern. Die Folge ungeduldige Verkehrsteilnehmer hupen sehr schnell. Das wiederum setzt die Einparkenden immens unter Druck, was wiederum zum Verwechsel von Gas- und Bremspedal führt.

    Bezeichnend, dass aber lieber an den Symptomen rumgepfuscht wird (Bänke, Fahrradbürgel, ... aufstellen) als an der Ursache (Querparkplätze entfernen). Meines Erachtens ist die Straße für eine Fußgängerzone geradezu prädestiniert.

  • Man kann sich ja an der Kölner Ehrenstraße ein Vorbild nehmen. Längs parken klappt dort wunderbar. Zweispurig.

    Dem Streetview-Fahrer war es wohl zu blöd dort langzufahren. Deswegen gibt es nur den Anfang und Ende (ab den Spardosen ist KFZ-Verkehr erlaubt).

    2363 Personen wurden dort 2014 in einer Stunde gezählt.

  • Da wäre ja mal sehr interessant, ob die vorhandene Beschilderung den Wechsel auf die Fahrbahn verbietet. Und wenn nicht, dann würde ich mir das bei der angebotenen Umleitung mit einem Umweg von 600 m mit dreimal links Abbiegen auch nicht lange überlegen.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • sind ein paar schöne Bonmots dabei.

    "Denn die Straßen der Stadt [...] sind nicht dafür ausgelegt, Fußgänger, parkende Autos, Radler und fahrenden Verkehr gleichzeitig aufzunehmen." - aber T30 ändert etwas am Platzangebot? ?(

    Ich verstehe das so, dass mit T30 die Radwege verschwinden und die Radler auf der Fahrbahn fahren.

  • "If you want cycling improvements, you have to keep fighting for them" - wie neulich, diesmal nicht New York, sondern London: Man darf sich nicht von der schreienden Minderheit beeindrucken lassen - die schweigende Mehrheit will eine andere Infrastruktur, gerne mit viel Radinfrastruktur. (Englischsprachiger Text.)

    Berlin: "ADFC will Volksentscheid Fahrrad unterstützen"

    Ruhrgebiet: "Fahrradspur in Straßenmitte soll Radler schützen" - Ich hatte dieselbe Idee (mit anderem Fokus) neulich mit dem Barmbeker Wegewart besprochen (der mich richtigerweise an die Planungsabteilungen des Bezirks verwies; er hält ja instand und baut nicht neu), und zwar wegen Wohnstraßen mit Kopfsteinpflaster: Ich fände dort asphaltierte Radspuren in der Fahrbahmitte gut, weil damit Dooring von beiden Seiten vermieden würde und gleichzeitig der Radverkehr eine in der Infrastruktur angelegte optische Präsenz bekäme, die die Sicherheit erhöht; vom Komfort und der dadurch nebenbei erreichten Verringerung des Fußwegradelns ganz zu schweigen.

    (Alle Links mal wieder aus Martin Randelhoffs umfangreicher Rundschau geborgen.)

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    Ich bin der Erfinder des Käseauflaufs: Käse mit Käse überbacken.
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  • Ich kenne solche Asphalt-Radspuren u.a. aus Kiel und finde sie eigentlich sehr nützlich. Das Gehwegradeln verhindern sie aber leider überhaupt nicht. Meist ältere Damen, die "doch nicht mitten auf der Straße" radeln. Und auch junge Leute, denen ein Umweg von einigen Metern zu anstrengend ist.
    Hier hilft nur die Überwachung und meinetwegen auch gerne ein deutlich höheres Bußgeld. #Scheißgehwegradler!

    Was Schleswig angeht....dagegen sind Hamburger Radwege echt top!

  • #Scheißgehwegradler!

    Ich sehe in der Frage zwei Aspekte ineinander greifen:
    Zum einen wurden Radfahrer schon immer an den Rand, auf den Gehweg (sog. "Hochbord") gedrängt - für viele ist der Fußweg auch Radweg bzw. ist der Fußweg, ist alles außer der Fahrbahn "der" Radweg, einfach durch Prägung/Gewöhnung.
    Zum anderen galt und gilt im Verkehr das Recht der Stärkeren - Autofahrer bedrohen und verdrängen Radfahrer, und die bedrohen und verdrängen Fußgänger, "Hackordnung" als Stichwort.

    In beiden Aspekten drückt sich die Aggression der Autofahrer-Manie dieser Gesellschaft aus: Der KFZ-Fahrer drückt alle anderen Menschen an die Seite, an den Rand; das motor- und wehrlose "Ungeziefer" muss weichen, selbst spielende Kinder, radelnde Schüler und alte Menschen werden nicht respektiert, sondern müssen weg, müssen weichen, und wenn der KFZ-Fahrer es eilig zu haben meint oder er die SMS für wichtiger hält als das Leben seiner Mitmenschen, dann muss auch gestorben werden für diese Manie, siehe zahlreiche Beiträge in diesem Forum und anderswo, siehe Unfallberichte und Statistiken, siehe die Realität jeden Tag auf den Straßen des Landes.

    Die individuelle Fehlleistung und die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen negiere ich damit nicht, im Gegenteil, die sehe ich auch immer - nur wird Fehlverhalten erlernt, durch mächtige Vorbilder, und die Drohung mit dem Tod durch Überfahren ist ein sehr, sehr mächtiges Vorbild. Ich behaupte: Wir haben zu viele Autos, zu viel Hackordnung und deshalb zu viele Gehwegradler.

    Ich erlaube mir daher, in #Scheißgehwegradler! ein #ScheißAutoKultur! zu lesen.

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    Ich bin der Erfinder des Käseauflaufs: Käse mit Käse überbacken.
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  • Zum anderen galt und gilt im Verkehr das Recht der Stärkeren - Autofahrer bedrohen und verdrängen Radfahrer, und die bedrohen und verdrängen Fußgänger, "Hackordnung" als Stichwort.

    Das setzt sich sogar innerhalb der Autofraktion fort: Je dicker die Karre, desto Recht hab.

    Lustig (oder traurig, je nachdem...) finde ich es, wenn sich, wie in Zeitlupe, aus einer Protzkarre eine Person "schält", die vor Übergewicht kaum laufen kann aber sobald sie im Auto unterwegs ist, vor Kraft und Überheblichkeit nur so strotzt...

    #ScheißAutoKultur!

    Volle Zustimmung!

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • War nicht ganz ernst gemeint. Trotzdem ärgere ich mich über die Gehwegradler zuerst, bevor dann die "autokultur" dazu führt, dass ich aus meiner Fahradstraße nicht legal links abbiegen kann, weil die Autofahrer das nicht schaffen und es deshalb für alle verboten ist. X/

    Aber den Beitrag vom Kampfadler kann ich voll und ganz unterschreiben. :thumbup:

  • Wenn der Bedarf an Parkplätzen größer ist als das Parkplatzangebot (also illegal geparkt wird), dann muss nicht die Anzahl der Parkplätze erhöht werden oder kontrolliert werden, Nein, es müssen die vorhandenen Parkplätze kostenpflichtig werden. Damit können dort die Leute, die sich an Verkehrsregeln halten, nicht mehr kostenlos parken. Die, die sich nicht daran halten, können dann auf die legalen Parkplätze ausweichen.

    Zitat

    „Meine Eltern beobachten oft, dass Kunden einen Parkplatz suchen und weiterfahren, weil sie nichts finden“, sagt Algen. Deshalb ärgerten sie sich über jene Autofahrer, die acht, neun Stunden einen Parkplatz blockieren.

    Diese pösen Angestellten, blockieren einfach so 8-9 Stunden einen Parkplatz. So kann der freundliche Bewohner ja nicht rund um die Uhr vor seinem Haus parken. Gemeine Welt...


  • Wenn der Bedarf an Parkplätzen größer ist als das Parkplatzangebot (also illegal geparkt wird), dann muss nicht die Anzahl der Parkplätze erhöht werden oder kontrolliert werden, Nein, es müssen die vorhandenen Parkplätze kostenpflichtig werden. Damit können dort die Leute, die sich an Verkehrsregeln halten, nicht mehr kostenlos parken. Die, die sich nicht daran halten, können dann auf die legalen Parkplätze ausweichen.


    Anzahl Parkplätze erhöhen bindet öffentlichen Raum, der ansonsten für anderes genutzt werden könnte. Ich sehe nicht ein, dass mit meinen Steuermitteln so viele Parkplätze erhalten werden sollten, eine monetäre Beteiligung der Nutzer ist dementsprechend angebracht. Wenn die Parkplätze Geld kostoen, lohnt sich auch das Kontrollieren (wobei man die Falschparker gleich mit kontrollieren kann).

    Eine gewisse Bevorteilung der Anwohner kann ich auch gut nachvollziehen -- zur Arbeit kann man auch ohne Auto (und sein Auto zu hause stehen lassen), umgekehrt geht es nicht: ohne Parkplatz am Wohnort kann man schlecht sein Aute bei der Arbeit stehen lassen.

    Und manchmal wünsche ich mir, das Parken über Nacht am Grandweg wäre auch kostenpflichtig. :evil:

  • Wieso brauchen Anwohner denn öffentliche Parkplätze. Wer in einer Großstadt unbedingt ein Auto sein Eigen nennen muss, der sollte sich mit dem PKW auch gleichzeitig einen Stellplatz erwerben müssen. Und wenn mein Arbeitgeber von mir verlangt zu Zeiten an denen kein ÖPNV verkehrt zu erscheinen, dann muß er für mich auch einen Stellplatz kaufen. Alle weiteren öffentlichen Parkplätze müssen dann kostenpflichtig sein, ohne Extrawurst für Anwohner. Meine Stellplätze für die beiden Familienfahrzeuge habe ich auch selbst bezahlt. Und die wurden nicht von der öffentlichen Hand subventioniert, eher im Gegenteil.
    Die Japaner machen das schon ganz richtig, kein Stellplatz, kein Auto Basta!