"Alsterfahrradachse" Harvestehuder Weg

  • Bin da heute gegen 17.00 Uhr Richtung Norden gefahren, super klasse!

    Nur von einem Auto ganz vorsichtig überholt worden und die 1,5 Mio sind u.a. in eine neue Asphaltdecke geflossen, Luxus pur.

    Der alte und schon seit einem Jahr nicht mehr benutzungspflichtige Radweg ist in der Dunkelheit, mit Laub und bei Gegenverkehr ganz schön eng. Von den Wurzelaufbrüchen sprechen wir gar nicht erst.

    Komisch war nur, dass ich der einzige Radfahrer auf der neuen Fahrradstraße war, alle anderen haben sich wie gewohnt auf dem Möchtegernradweg getummel, die Angst vor der Straße muss wirklich tief verwurzelt sein.

    Forumteilnehmer: Wie kann man denn dort im Stau hängen bleiben? An den Einengungen die dort künstlich geschaffen wurden? Oder an den auf die Fahrbahn gepinselten Parkplätzen?

  • Vergessen:
    1,5 Mio Euro jetzt auf die neue Fahrradstraße zu buchen ist etwas kurzsichtig, der Harvestehuder Weg war eh fertig (durch den Autoverkehr) und hätte eine neue Decke benötigt, allein aus Gründen der Verkehrssicherheit. Jetzt wurden noch mal gefühlte 5000 Euro für neue Schilder und Fahrbahnpinseleien oben drauf gepackt und man dafür eine Fahrradstraße die man sich auf die politischen Fahnen schreiben kann.

    Ist doch eine win-win-Situation für alle.

    Nicht einmal die Anwohner haben gemeckert und das Gemecker der Alsterspaziergänger die am Wochenende auf ein paar Parkplätze verzichten müssen weil sie unbedingt mit dem Auto kommen müssen, geht mir sowas von am A... Hut vorbei.

  • Forumteilnehmer: Wie kann man denn dort im Stau hängen bleiben? An den Einengungen die dort künstlich geschaffen wurden? Oder an den auf die Fahrbahn gepinselten Parkplätzen?


    Interessant!
    Wenn Radfahrer auf der Fahrbahn die "Leichtigkeit des fließenden Verkehrs" vermindern könnten, wird sofort ein benutzungspflichtiger Radweg geschaffen. Wenn bauseitige Hindernisse den Verkehr zum Stocken bringen, wird was genau getan?

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Wenn bauseitige Hindernisse den Verkehr zum Stocken bringen...


    Genau genommen sind es ja nicht die bauseitigen Hindernisse, sondern die Autos, die dahinter warten. Ohne Autos wäre das sicher ganz anders. Was also liegt näher, als die wahren Hindernisse zu verbannen? :D

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov


  • Genau genommen sind es ja nicht die bauseitigen Hindernisse, sondern die Autos, die dahinter warten. Ohne Autos wäre das sicher ganz anders. Was also liegt näher, als die wahren Hindernisse zu verbannen? :D

    Du hast aber seltsame Ideen. Als nächstes gönnst du den Managern, die Banken in den Ruin getrieben haben und welchen nur durch den Steuerzahler gerettet wurden ihre Abfindungen nicht? Oder sollen an Schulen zukünftig Polizisten mit Laserpistolen stehen, statt den Kindern zu zeigen wie wichtig ein Helm ist?

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Nein nein..., Kindern die "richtige" Verkehrserziehung beizubringen, ist mit Abstand das Wichtigste! Und dann kommt gleich der Spaß beim Seifenkistenrennen, damit man bei Zeiten auf das richtige Leben mit Auto vorbereitet wird.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Wie? Wenn um einen herum alles voller Autos ist und nichts weiter geht ist STAU. Wo? An beidem.


    Sollte die eine Stunde die ich später dort lang gefahren bin so einen Unterschied machen? Ich werde nächste Woche mal eher Feierabend machen und das testen, wie gesagt, ich war (fast) ganz allein auf der Straße, einer der überholt hat und zwei im Gegenverkehr, bei so wenig Verkehr ist die Straße, aufgrund der besseren Oberflächenbeschaffenheit, besseren Beleuchtung und größeren Breite, ein Gewinn für Radfahrer.

  • bei so wenig Verkehr ist die Straße, aufgrund der besseren Oberflächenbeschaffenheit, besseren Beleuchtung und größeren Breite, ein Gewinn für Radfahrer.

    Aber bei so viel Autoverkehr ein eindeutiger Nachteil gegenüber dem Radweg und gegenüber dem vorherigen Fahrbahnzustand, auf dem das Radeln nicht verboten war.

  • Das Ärgerliche daran ist ja, daß auf einer Fahrradstraße der Verkehr absichtlich, baulich bis zum Stau ausgebremst wird, weil sich die "ausnahmweise" zugelassenen Kampfkraftfahrer anderweitig nicht zur Regeltreue animieren lassen. So scheint das jedenfalls die Baubehörde zu sehen.

  • Sollte die eine Stunde die ich später dort lang gefahren bin so einen Unterschied machen? Ich werde nächste Woche mal eher Feierabend machen und das testen, wie gesagt, ich war (fast) ganz allein auf der Straße, einer der überholt hat und zwei im Gegenverkehr, bei so wenig Verkehr ist die Straße, aufgrund der besseren Oberflächenbeschaffenheit, besseren Beleuchtung und größeren Breite, ein Gewinn für Radfahrer.


    SUPER-"Fahrradstraße"? Da sollen Radfahrer nebeneinander fahren dürfen und sich dabei noch begegnen . . .
    Also vier Radler nebeneinander im Querschnitt, und zu den Stehzeuge wird noch ein ausreichender Sicherheitsabstand gehalten? Die Fahrbahn soll 6,5 m sein, die Parkstände dürften nach den Regelwerken etwa 2,3 m breit sein. Der angrenzende Radler hält 1 m Abstand (Dooring), ist selbst etwa 0,8 m breit, dann bleiben im Querschnitt für die restlichen drei Radler noch 2,4 m. 2,4 m sind 0,1 m breiter als der alte Radweg. Konnte da gut bei Gegenverkehr überholt werden? Vor allem aber stecken die nebeneinander Radelnden aus Richtung Norden in die Innenstadt im Stau bei entgegenkommenden Kfz. Dann müssen sie warten

  • also das ist jetzt jammern auf hohem Niveau, bist Du auf dem alten Radweg mal zwei nebeneinander fahrende Radfahrer begegnet? Das ist ganz schön eng. Vier Radfahrer nebeneinander ging gar nicht.

    Vor allem aber stecken die nebeneinander Radelnden aus Richtung Norden in die Innenstadt im Stau bei entgegenkommenden Kfz. Dann müssen sie warten

    nein, die Kfz müssen generell und vor allem an den Einengungen und markierten Parkflächen den mit dem Rad fahrenden Vorrang gewähren, auch den entgegenkommenden Radfahrern.

    Das ängstliche am Bordstein fahren solltest Du Dir auf einer Fahrradstraße abgewöhnen, Du musst Dich nur trauen auch den Platz zu beanspruchen den Du benötigst und der Dir in einer Fahrradstraße endlich auch vom Gesetzgeber zugestanden wird. Mit anderen Radfahrern sollte man sich irgendwie einigen können, wenn sich jeweils zwei nebeneinander fahrende Radfahrer begegnen und beide Pärchen auf ihr Recht bestehen das sie das ja dürfen, wird es natürlich eng.

  • Zitat

    Für den Fahrverkehr gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern.


    Das sehe ich nicht so. Zwar steht in der StVO

    Zitat

    Für den Fahrverkehr gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern.


    Man darf aber generell niemanden gefährden oder behindern. Mit dem Auto schlicht eine Fahrradstraße entlang zu fahren, ist sicherlich keine Behinderung, da liegen die Hürden deutlich höher. Genauso wie das Radfahren auf normalen Straßen keine Behinderung darstellt, selbst wenn man Autos, auch mehrere, dabei ausbremst.

  • Aber bei so viel Autoverkehr ein eindeutiger Nachteil gegenüber dem Radweg und gegenüber dem vorherigen Fahrbahnzustand, auf dem das Radeln nicht verboten war.

    Mit der Benutzungspflicht am Harvestehuder Weg kenne ich mich nicht aus,

    Aber am Ostufer soll in der Schönen Aussicht ja ähnliches passieren.... dort fuhr es sich auch angenehm und legal auf der Fahrbahn, eine Fahrradstraße war und ist an dieser Stelle eigentlich nicht nötig. Richtig eklig wird es dann erst Am Schwanenwyk und An der Alster, wenn man sich den engen Radweg mit Radfahrern in beide Richtungen, Joggern und Fußgängern teilen muss. Dort würde ich mir einen breiten, bau(m)lich getrennten, geradlinigen, übersichtlichen Radweg mit guter Oberflächenbeschaffenheit wünschen oder aber eine Freigabe der Fahrbahn die ja schon meine Wünsche erfüllt.

  • Also ich bin das gestern in beide Richtungen probegefahren. Ich muss jetzt Stefans Kritik teilweise teilen. Stadtauswärts ist es gut zu fahren, stadteinwärts ist es wirklich mies, denn alle Parktaschen sind auf der rechten Seite, und entgegenkommende Autos sind schlicht zu schnell. Vielleicht gibt sich das ja noch.

    Schlimmer ist, dass man in keine Richtung eine brauchbare Aufleitung auf die Fahrradstraße gebaut hat. Die Leute fahren den alten Radweg weiter, wie eh und je.