Verkehrbedingungen in der Grossstadt

  • Modal Split in Wien 2014:
    Rad 7%
    Fuß 26%
    ÖV 39%
    MIV 28%

    Modal Split Hamburg 2008:
    Rad 12%
    Fuß 28%
    ÖV 18%
    MIV 42%

    Modal Split in Zürich 2001:
    Velo 5%
    Fuß 8%
    ÖV 63%
    MIV 25%

    Modal Split in Kopenhagen 2014
    Cykel 30%
    Fuß 17%
    ÖV 20%
    MIV 33%

    Unter den vier Beispielen hat Hamburg den höchsten MIV-Anteil, Zürich den höchsten ÖV-Anteil, Kopenhagen den höchsten Radverkehrsanteil.

  • Warum nicht? Weil sie so grimmig schaut? Würdest du auch, wenn du da fahren müsstest.

    Aber wenn ich den Artikel schon lese...Da haben erst vor ein oder zwei Jahren die grünen dafür gestimmt, dass Bäume gefällt werden, damit Parkplätze angelegt werden können und jetzt soll schon wieder neu geplant werden.
    Aber andererseits logisch. Denn das was geplant und umgesetzt wird, funktioniert nicht. Im wesentlichen fehlen aber nur die Kontrollen.

    Zum oberen Radweg vom Gürtel/Dürener Str.: Da wurde ich schon zweimal von der Polizei angehalten, weil ich den Radweg nicht benutzt habe. Auf der gegenüberliegenden Seite starb auf dem Radweg eine Frau...Das ist also nicht lustig.

  • Update zur Situation in der Fuhle

    Ich war gestern auf einer Veranstaltung des Bezirks zum Thema "Bauvorhaben in Barmbek" und habe folgende Erkenntnisse mitgenommen:

    1. (An dieser Stelle spare ich mir den Rant zur rot lackierten CDU, die sich hier in Hamburg "SPD" nennt. Es ist... ach, lassen wir das.)

    2. Zur aktuellen Situation auf der Fuhle wurde erklärt: Die Überwachung des ruhenden Verkehrs sei aufgrund zahlreicher Beschwerden und Anzeigen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt und würde nun ernsthaft durchgeführt, um - festhalten, Damen und Herren, das wurde wirklich so gesagt! - den Autofahrern das über Jahre erlernte Fehlverhalten in Sachen Falschparken abzutrainieren! (Der letzte Nebensatz ist quasi wörtliches Zitat eines Funktionärs. Es gab an dieser Stelle keine Einwände vom Podium oder aus dem Publikum.)

    Die Polizei laufe auf der Fuhle seit Anfang März täglich Streife und zettele konsequent ab (das ist tatsächlich so; ein ganz neues Gefühl, wenn man nicht mehr anrufen oder selber anzeigen muss), um Radwege und Ladezonen freizuhalten (ich erinnere an diesen Beitrag), und die städtische Verkehrsüberwachung habe rund 80 (90?) Mitarbeiter/innen eingestellt und in Ausbildung genommen, die in Kürze diese Aufgaben in ganz Hamburg übernehmen und damit die Polizei entlasten und die Parkdisziplin entscheidend und langfristig beeinflussen sollen.

    Für die Fuhle kann ich sagen: Es ist, nur durch ein paar Streifengänge täglich, tatsächlich sichtbar besser - die Schutz- und Radfahrstreifen sind nur noch selten mit KFZ zugestellt, bei den Ladezonen sehe ich tatsächlich manchmal echten Ladeverkehr (das war wegen Parkern dort bisher nie zu beobachten).

    Ich kommentiere das mal mit: "Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's..." :)

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    Ich bin der Erfinder des Käseauflaufs: Käse mit Käse überbacken.
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  • Für die Fuhle kann ich sagen: Es ist, nur durch ein paar Streifengänge täglich, tatsächlich sichtbar besser - die Schutz- und Radfahrstreifen sind nur noch selten mit KFZ zugestellt

    Natürlich ist es lästig, selbst Mails an die Bußgeldstelle zu schreiben. Aber mein Eindruck ist ebenfalls, dass regelmäßige Anzeigen (sei es nun durch die Polizei, die Parkraumverwaltung, oder durch einen selbst) erstaunlich rasch zu starker Besserung führt. Genauso wie das Falschparken an einer Stelle erst nicht passiert und sich irgendwann mit dem "broken window effect" durchgesetzt hat. Ich glaube die Regelmäßigkeit der Sanktion ("Wenn ich hier parke bekomme ich einen Zettel, genau wie die letzten 10 Mal jedes Mal!") ist entscheidend.

    Ich kann nur, wie schon einige in diesem Forum, jeden ermutigen, nicht Frust in sich hineinzufressen sondern an der persönlichen Hassstelle täglich Fotos zu machen und diese einmal die Woche (jeweils einzeln, jeweils mit Tabelle wer/was/wann aus dem Foto und den Metadaten) als E-Mail-Lawine an die Bußgeldstelle zu schicken. Klappt gut, ich brauch mittlerweile nurnoch ca. 2 Minuten pro Mail (auch weil es immer wieder der gleiche Tatvorwurf, teilweise sogar die gleichen Autos sind).

    Es dauert ein paar Wochen (einerseits die Verwaltungswege, andererseits die Zeit bis zur Einsicht der Autofahrer), aber es funktioniert wirklich!

  • Für die Fuhle kann ich sagen: Es ist, nur durch ein paar Streifengänge täglich, tatsächlich sichtbar besser - die Schutz- und Radfahrstreifen sind nur noch selten mit KFZ zugestellt, bei den Ladezonen sehe ich tatsächlich manchmal echten Ladeverkehr (das war wegen Parkern dort bisher nie zu beobachten).

    Die Geschäftsleute in der Fuhle sind doch gut organisiert und könnten (wenn sie denn wollten) wie ihre Kollegen im Neuen Wall 1-2 Leute beschäftigen die sich (neben anderem) um die Falschparker in den Ladezonen kümmern.

  • Das funktioniert aber doch nur, wenn es die sog. "Onlinewache" gibt, oder?

    @timovic, meine Anmerkungen beziehen sich in der Tat auf Hamburg, wo die Bußgeldstelle ein sehr transparentes Verfahren etabliert hat, das der örtliche ADFC sehr gut beschreibt. Aber auch in München steht auf der Seite der kommunalen Verkehrsüberwachung () eine E-Mail-Adresse, auch wenn ich bei Deiner ADFC-Ortsgruppe dazu nichts finde. Kümmern, wie gesagt: es wirkt.

  • Ich kann nur, wie schon einige in diesem Forum, jeden ermutigen, nicht Frust in sich hineinzufressen sondern an der persönlichen Hassstelle täglich Fotos zu machen und diese einmal die Woche (jeweils einzeln, jeweils mit Tabelle wer/was/wann aus dem Foto und den Metadaten) als E-Mail-Lawine an die Bußgeldstelle zu schicken. Klappt gut, ich brauch mittlerweile nurnoch ca. 2 Minuten pro Mail (auch weil es immer wieder der gleiche Tatvorwurf, teilweise sogar die gleichen Autos sind).

    Ich mache es fast ebenso. Es klappt tatsächlich ganz gut - aber leider nicht überall. So parken im Umkreis des UKE (Universitätskrankenhaus Eppendorf) jeden Tag andere Autos, so dass sich nur bei einigen wenigen die Einsicht einstellt, dass man öfter erwischt wird...

    Richtig wütend macht mich aber die unerträgliche Weigerung der Polizei, an bestimmten Stellen einzuschreiten oder Absperrelemente zu errichten. Das Wort "Quartiersbelange" wird natürlich nicht in den Mund genommen aber natürlich geht es um Parkplätze für Anwohner - auch wenn diese illegal und zu Behinderungen des Fußverkehrs führen. Leider kenne ich keinen Weg, so etwas durchzusetzen. Für mich ist das Rechtsbeugung.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Entweder wird illegal geparkt, dann kannst du anzeigen. Oder die Beschilderung ist illegal, dann klag!

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.