Woche 39 vom 19. bis zum 25. September 2016

  • Und auf dem Aufmacherbild kann man nicht einmal erkennen, ob der Radfahrer da überhaupt fahren darf! In der Streuscheibe ist nur ein Fußgänger zu sehen ...

    Da auch keine Fahrradfurt zu erkennen ist, würde ich mal behaupten, dass er da nichts zu suchen hat. So viel zum Thema "Vorbildlich:".

  • Da auch keine Fahrradfurt zu erkennen ist, würde ich mal behaupten, dass er da nichts zu suchen hat.

    Es könnte noch ein gemeinsamer Geh- und Radweg sein. Die halb abgesenkten Bordsteine sprechen ein klein wenig dafür.
    Auf jeden Fall wird das falsche Bild von einem "vorbildlichen" Radfahrer transportiert.

  • Grundsätzlich habe ich da nichts gegen, aber:
    Wäre es dort nicht sinnvoller erst mal die Situation korrekt und eindeutig zu gestalten? Die Haltelinie geht nicht über den Radweg. In der STVO steht, das Radfahrer auf Radverkehrsanlagen die besonderen Lichtzeichen für den Radverkehr zu beachten haben, die es dort laut Text nicht gibt.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Unabhängig von dem Satz besteht hier die Schwierigkeit nicht darin, dass die Haltlinie nicht über den Radweg gezogen wurde, sondern dass der Radfahrer bei Halt an der Ampel bereits mitten vor der Fußgängerfurt steht.
    Dass in der Fahrbeziehung Hafenstraße-Lloydstraße zwei Fußgängerfurten passiert werden, die zum geschützten Bereich gehören, dürfte unstrittig sein.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Hauptsache man hat subtil Radfahrern die Schuld gegeben an Unfällen. Selbst wenn es eindeutig ist, dass sie Vorfahrt hatten:

    Wieso kommt da eigentlich niemand auf die Idee, das der Radweg die Gefahr hervorrufen könnte?

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Solche Unfälle verwundern überhaupt nicht, wenn man diese Studie der UDV kennt. Ein Auszug:

    Zitat

    Gerechnet auf die Gesamtheit aller rechtsabbiegenden Kfz unterließen 32 % den Schulterblick oder äquivalentes Sicherungsverhalten. Selbst bei den 274 Fällen, in denen sich zum Zeitpunkt des Abbiegens ein Fußgänger oder Radfahrer an oder kurz vor der Furt befand, zeigten 15 % aller Autofahrer keinerlei Sicherungsverhalten im Sinne eines Schulterblicks oder Anzeichen, dass sie den anderen Verkehrsteilnehmer wahrgenommen hätten. Außerdem zeigten weitere 28 % der Autofahrer zwar Sicherungsverhalten, verstießen allerdings trotzdem gegen die Vorfahrtsregeln und fuhren zuerst.


    Im Gegenteil ist es wohl nur dem umsichtigen Verhalten von Radfahrern zu verdanken, das es so wenige Abbiegeunfälle gibt.
    Und ein Zyniker könnte dem letzten Satz sogar entnehmen das manche Autofahrer nach dem Motto handeln: Lässt du mich nicht vor, fahr ich dich tot.
    Entsprechend sinnlos ist dieses Schild, weil es sich nicht an die Verursacher dieser Unfälle wendet.

  • "sie wurde frontal erfasst".

    Also war sie zu Beginn des Abbiegevorgangs vor ihm? Die Ecke ist übrigens nicht unübersichtlich.

    Der Radweg macht eine leichte perfide S-Kurve nach rechts, wenn man geradeaus über die Kreuzung will. Meines Erachtens einer der schlimmsten Fehler bei der baulichen Anlage solcher Kreuzungen: Für einen Moment sieht es so aus, als folge der Radfahrer dem nach rechts abbiegenden Weg, und dann schwenkt er wieder nach links. Und warum diese tödliche Falle? Damit auf der rechten Fahrbahn der Verkehr geradeaus fließen kann, wenn genau ein normaler PKW nach rechts abbiegen will und warten muss. Oder der Grund ist, dass man die Radfurt an die Fußgängerfurt anklatschen will, um mit einer Ampel auszukommen.


    Ein Hamburger Beispiel des Grauens:

  • Im Gegenteil ist es wohl nur dem umsichtigen Verhalten von Radfahrern zu verdanken, das es so wenige Abbiegeunfälle gibt.
    Und ein Zyniker könnte dem letzten Satz sogar entnehmen das manche Autofahrer nach dem Motto handeln: Lässt du mich nicht vor, fahr ich dich tot.
    Entsprechend sinnlos ist dieses Schild, weil es sich nicht an die Verursacher dieser Unfälle wendet.

    Das Schild ist sogar gefährlich, denn es suggeriert, dass die abbiegenden Autofahrer - einem Naturphänomen gleich - das momentan nicht beeinflussbare Gegebene sind, an die der andere sich anzupassen hat.
    So etwas wie: Wildwechsel, Steinschlag, überflutete Fahrbahn, Straßenschäden.

    Warum steht da kein Schild:
    AUTOFAHRER
    vorsichtig abbiegen
    geradeaus fahrende Radfahrer haben Vorrang

  • Der Radweg macht eine leichte perfide S-Kurve nach rechts, wenn man geradeaus über die Kreuzung will. Meines Erachtens einer der schlimmsten Fehler bei der baulichen Anlage solcher Kreuzungen: Für einen Moment sieht es so aus, als folge der Radfahrer dem nach rechts abbiegenden Weg, und dann schwenkt er wieder nach links. Und warum diese tödliche Falle? Damit auf der rechten Fahrbahn der Verkehr geradeaus fließen kann, wenn genau ein normaler PKW nach rechts abbiegen will und warten muss. Oder der Grund ist, dass man die Radfurt an die Fußgängerfurt anklatschen will, um mit einer Ampel auszukommen.

    Ein Hamburger Beispiel des Grauens:

    Ich stimme dir zu, dass diese Verschwenkungen irritieren können, was mich zusätzlich an solchen Konstrukten stört: Radfahrer müssen hier im Vergleich zum Kraftverkehr den längeren Weg zurücklegen.